Asante sana!

Unsere Reise ist zu Ende! deshalb möchten wir uns bei allen bedanken, die uns vor und während unseres Aufenthalts in Ndolage unterstützt und ermutigt haben, und die durch Geld- und Sachspenden sehr zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben.


Die herzliche Verabschiedung durch Kollegen, Freunde und Familie war schön und tat uns gut... viele waren in Gedanken mit uns unterwegs.

Wir wünschen und hoffen, dass diese Unterstützung weitergeht. Die Menschen in Ndolage sind es wert.

DANKE!!! 
(Asante sana!!!) 

Guido, Tobias, Dan und Susanne.


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Freitag 05.04.2019

Freitag 5.4.2019

Um 5:45 Uhr werden wir von Joseph und George abgeholt...es geht in der Dunkelheit nach Bukoba  zum Flughafen… viele Menschen sind auch schon unterwegs, besonders Kinder auf dem langen Weg zur Schule…das hatten wir um diese Uhrzeit noch nicht erwartet..

Der Flug von Bukoba nach Daressalam ist problemlos und in Daressalam haben wir lange Wartezeit.. unser Flug nach Amsterdam  geht erst um 23 Uhr.

Dan und ich nutzen die Zeit und versuchen ans Meer, dem Indischen Ozean, zu kommen…da es doch weiter als gedacht ist, nehmen wir einen Bus. 


Es ist schwül, heiss und voll, aber ein absolut beeindruckendes Erlebnis….Und da ist er dann: der Indische Ozean!!! Für uns beide das erste mal.






Wir gehen über den Fischmarkt und fahren mit einem dreirädrigen Fahrzeug zum Flughafen zurück..in einem Affenzahn, wie auf der Achterbahn, ein Riesenspass für Dan!!!









Unsere verlorene Wette muss noch eingelöst werden,  d.h. Guido bekommt von jedem von uns ein Bier! Prost!!!



Ab in den Flieger, auf Wiedersehen Afrika!!!




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Donnerstag 04.04.2019

Donnerstag, 04.04.2019

Unser letzter  Tag!!! Wir freuen uns einerseits auf zuhause,  andererseits sind wir traurig, dass die Zeit schon rum ist.
Schon die Verabschiedung in der morgendlichen Andacht und in der Besprechungsrunde ist sehr herzlich und rührend.


Guido visitiert die Patienten die er operiert hat, macht noch ein bisschen Sprechstunde, die dann tatsächlich wie ausgemacht um 14:00 Uhr endet. 

Tobi beschäftigt sich mal wieder mit dem „semidigital“ X-Ray. 
Dan ist voll beschäftigt mit den Patienten die immer zahlreicher kommen.


Onesmo in action!


Eddie hat nach seiner Therapie den Rollstuhl bekommen den Tobi und Dan für ihn zusammengebastelt haben. Eddie’s Vater hat Tränen in den Augen. Und Eddie freut sich total über sein neues „pikipiki“.





Nico kommt vorbei mit Elipedius, dessen Oma und seinem Lehrer. (Elipedius kann seit einer OP vor 6-7 Jahre nicht mehr laufen. Und ist auch inkontinent. Deshalb kann er nicht zur Schule gehen und bekommt über eine Stiftung 3 mal in der Woche Unterricht zu Hause). Nico's Idee war, ihn uns einmal vorzustellen. Nach Dan's Befund ergibt sich, dass genügend Muskelaktivität vorhanden ist, dass Elipedius laufen könnte. Da die Eltern dachten ihr Sohn wäre gelähmt, hat niemand versucht mit ihm Gehen zu üben. Nach einigen Übungen -Stehen an der Sprossenwand, Bewegungsmuster des Gehens-  ER LÄUFT!!!


Natürlich nur mit Unterstützung , aber nach 7 Jahren das erste mal! Alle sind erstaunt und überglücklich. Der Lehrer und die Oma haben gut aufgepasst, und auch unser Schüler Onesmo, so dass die Therapie in unserer Abwesenheit erfolgreich weitergeführt werden kann. 

Odilo war auch da, er macht fleißig sein Training mit Onesmo und freut sich auf seine Entlassung. Die Jungs (Dan und Onesmo) behandeln noch die stationären Patienten, d.h. Jacksson und einen Schlaganfallpatienten auf ICU (Intensive Care Unit). 

Ich fahre noch einmal mit Melchior zum Hausbesuch bei zwei palliative Patienten-mit dem Pikipiki natürlich,  … da muss diesmal ausser mir noch ein Rollator drauf..- mittlerweile regnet es auch heftig und die Strecke ist teilweise sehr nass.


Zuerst fahren wir noch einmal zu Amir, dem Patient mit der Paraplegie, um ihm eine Rückenbandage zum Stabilisieren der Wirbelsäule zu geben….vielleicht hilft es ihm etwas. Unseren Besuch nimmt Melchior zum Anlass, die Ehefrau wieder „zurückzuholen", was für die ganze Situation gut wäre…Leider ist sie nicht zu erreichen. Palliative care besteht halt auch aus solchen Dingen…in Afrika genauso wie in Deutschland.

Eine Woche später kam dieses Foto:
(Melchior war erfolgreich! Amir's Frau ist zurückgekehrt)

Danach geht es einen langen, langen Weg über schmale Pfade  durch „Bananenwälder" zu dem anderen Patienten. Die Pfade sind z.T. so schmal und schlammig, dass ich oft absteigen und zu Fuss gehen muss..irgendwie ist das eine ganz andere Welt in diesem Bananendschungel...



Letztendlich erreichen wir das Haus  des Nachbarn; dort lassen wir das Pikipiki  stehen, machen den Rollator ab und gehenden restlichen Weg zu Fuss... die Hütte  von Lazarus liegt sozusagen in einer Sackgasse.

Es ist wieder eine einfache Lehmhütte. Diesmal mit Jesus und dem tansanischen Präsidenten an der Wand…Lazarus  sitzt an der Wand gelehnt auf dem Boden. Er ist 68Jahre  und seit einem halben Jahr Oberschenkelamputiert wegen eines Sarkoms im Bein. Er hat natürlich keinerlei Hilfsmittel, deshalb war unsere Idee, es mit einem Rollator zu versuchen, der sich zwar reparaturbedürftig aber ansonsten einsatzbereit in einem der Container befand. Für eine Hilfsmittelversorgung natürlich eine irre Tour! Aber mit riesengrossem Erfolg- irgendwie meine schönste Geschichte hier : mit Hilfe des Rollators kann Lazarus durch die Hütte „hoppeln „und sich auch jederzeit auf den Rollator setzen..der Grasboden macht relativ wenig Probleme. Er macht auch schon Pläne sich mit dem Rollator ausserhalb der Hütte zu bewegen…und so wie er drauf ist kann ich mir das sogar vorstellen! Er ist begeistert,  genau wie sein Nachbar, der zu Besuch ist,  und seine Tochter. Was für eine Geschichte, denke ich…einen Rollator an diesen abgelegegenen Ort zu bringen…und dann diese Freude zu sehen.




Melchior bespricht noch den Medikamentenplan und ich messe im Auftrag des Daktari den Blutdruck (vorher  müssen wir allerdings das Stethoskop flicken). Ich  bekomme drei Parachichis ( Avocado) geschenkt, wir beten (das „ Vater unser „ zweistimmig in kisuaheli und deutsch  ) dann geht es durch den Bananendschungel wieder zurück. 

Irgendwann erreichen wir die Straße von Bukoba nach Kamachumu. Mittlerweile ist die Sonne rausgekommen!
Wir  brauchen für diese beiden Hausbesuch und eine Strecke von 60 km fast 5 Stunden... ich bekomme einen Eindruck von den grossen Transport Problemen, die Amelia und Melchior , das Palliativ Team, bei der Betreuung ihrer Patienten haben …
Auch Dan hat ein besonders schönes Erlebnis  heute-am letzten Tag.!! (siehe oben)

Bericht GUIDO

Donnerstag,4.4.2019

Eine letzte Visite bei allen operierten Patienten. Dies waren im Wesentlichen Patienten mit Osteomylitiden und Abszessen. 


Höhergradige Eingriffe sind aufgrund fehlender Sterilität und eines fehlenden Bildwandlers nicht möglich. Alle Befunde werden nochmals ausführlich mit dem sehr fähigen Kollegen Dr. Lolwako besprochen, er hat auch meinen WhatsApp Kontakt. Zurzeit sieht alles gut aus, auch der Unterschenkel konsolidiert langsam, Hautfalten werden wieder sichtbar, keine Entzündungszeichen. Ende nächster Woche kann man möglicherweise eine Spalthaut machen. 



Trotzdem verbleibt ein etwas ungutes Gefühl, wie auch schon bei früheren Einsätzen: Ich habe etwas begonnen und wenn es Probleme gibt, bin ich weit weg und Andere müssen damit fertig werden.



Der Versuch, eine veraltete Ellenbogenluxation bei einer jungen Frau zu reponieren bleibt frustran. Das geht nur noch offen, aber leider nicht in Ndolage. 

Wie kommt es zu diesen vielen vernachlässigten Knochen/Gelenkverletzungen  die ich in den Tagen hier gesehen habe? Die Leute verunfallen, aber ins Krankenhaus geht man nur und erst, wenn es blutet. So bleiben viele Frakturen und Luxationen primär unbehandelt.

Die Entfernung einer gedoppelten Großzehe hat dagegen schon etwas Entspannendes...



Wir bekommen noch einen Malaria Test, ein Segen bei allen negativ, und dann kommen viele Abschiede…von den Patienten  Odilo und Jackson, im Palliativ Büro von Amelia und  Melchior; alle sind voller Dankbarkeit…wir allerdings auch!






Dan's Blutprobe lächelt schon :) 

Dann kommt die „offizielle" Schlüsselübergabe von Dan und mir (Susanne) an Melchior und Onesmo !...die richtigen  Worte gibt es dafür eigentlich nicht…es ist  einfach  nur gut!!!   Und das nach dieser kurzen Zeit…wir haben ein gutes Gefühl,  dass unsere „Anschubhilfe" funktioniert hat... Ziel erreicht! 



Wir werden die beiden vermissen!!

Vor Sonnenuntergang  geht es nochmal an die Klippen…ein letzter Blick auf „unser" Tal.






Witness kommt mit Geschenken für uns (u.a. frisch geröstete Erdnüsse) und die Freunde in Deutschland, auch von Dr. Lillian bekommen wir noch einiges mit auf den Weg…Und unsere massgeschneiderten Kleider! Nach einem besonderem Abendessen, an dem ausser Dr. Lillian auch Richard und Joseph teilnehmen,  verabschieden sich unsere Gastgeber von uns...auch das ist wieder sehr herzlich. 

Wir packen, teilen uns noch ein Bierchen und stellen fest, dass wir wirklich einen unglaublich guten letzten Tag hatten….wir gehen wirklich mit einem lachenden und einem weinenden Auge!!


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Anfang November sind unsere Kollegen nach Ndolage geflogen. Um deren Aufenthalt vor ort zu folgen klicken sie bitte auf den link Hier.