Dienstag 26.03.2019

Dienstag 26.03.2019

Nach dem Aufstehen und Kaffeetrinken geht es zur Andacht. Mittlerweile haben sich Gewitter und starker Regen eingestellt. Die Temperatur liegt nur noch bei 22 Grad. Und die Afrikaner holen bei diesen Temperaturen ihre Winterjacken raus!!! Wir bekommen bei diesem Anblick Hitzewellen. 

Dann gibt es die morgendliche Besprechung bei Dr. Lillian im Büro.  Patienten und Besonderes werden besprochen. Anschließend gehen wir mit Dr. Lolwako auf Visite. Dabei ergeben sich viele Patienten für entweder Dr. Guido oder uns. 

Zusammen mit Dr. Lillian gehen wir zu uns zum frühstücken (natürlich wieder bestens vorbereitet von unseren Küchenfeen), um dann gestärkt die Arbeit anzufangen. 
Dr. Guido macht wieder Sprechstunde... Die Warteschlange ist sehr sehr lang. ALLE WOLLEN ZU DR. GUIDO... gute Werbung für das Krankenhaus, aber für Guido doch schwer zu ertragen, in die Rolle des Weißen Wunderdoktors gedrängt zu werden. 

Uns Physios geht es aber bald nicht anders: wir bekommen Kinder zugewiesen, die einem erstmal nicht aus dem Kopf gehen, aber für die wir natürlich mit “Einmal-Therapie” fast nichts tun können... zum Beispiel David, ein 6 jähriger Junge, Größe eines einjährigen Kindes, kann nur robben, in Lumpen gekleidet, mit der Oma da weil die Eltern bei einem Unfall gestorben sind. Die Oma hat viel gespart, damit wir “Ärzte” aus Deutschland David helfen. Das ist Afrika. Das ist Armut.

Unsere Wartezimmer vor dem Physioraum fühlt sich mit Patienten, die Dr. Guido zu uns schickt. Nachmittags machen wir unsere “ stationären Patienten “.

Tobias schafft es tatsächlich einige Geräte zu reparieren. Viele Geräte sind allerdings irreparabel. Bein einem Gerätecheck im OP legte allerdings gleich die ganze Stromversorgung flach. Hauptsicherung! Aber, Hakuna Matata, Schwester Winfrieda  fand es nicht schlimm. 

Eddie, ein 10jähriger Junge, wird zu uns geschickt und leider sieht es so aus als hätte er Morbus Duchenne. Er kann schon nicht mehr laufen und kaum alleine sitzen. Die Atmung ist schwer.

Die Familie trägt ihm oder er robbt mit ziemlichen Schwierigkeiten. Da er -natürlich- keinen Rollstuhl hat, überlegen wir zusammen mit Tobias, ob man aus dem ganzen Altmaterial hier etwas konstruieren konnte... mal sehen was Tobias einfällt. Auf jeden Fall braucht dieses Kind ein Rollstuhl und spätestens wenn wir wieder zuhause sind werden wir versuchen einen zu organisieren und mit der nächsten Besuch nach Ndolage zu schicken. Eddie wird wohl auch in das Palliativ Programm aufgenommen, das heißt Dr. Melchior (unser “Lehrling”, ein Clinical Officer) wird Eddie und seine Familie regelmäßig sehen und betreuen. 
Wir führen außerdem den “Weißkohl Wickel” für Kniearthrosen ein; Eine einfachere, billigere Methode die jeder hier gut machen kann.

Irgendwann ist das für uns alle Feierabend...

Wir sitzen auf den Felsen, schauen über das Tal, heute bis zum Viktoria See.







Alex kommt dazu und wir essen anschließend gemeinsam bei uns Abendbrot... wie immer reichhaltig und gesund.

DIESE ANANAS! Einfach lecker. Alle sind sehr müde. Lala Salaama.


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